Die Kurstadt Bad Nauheim möchte nun die Aktivitäten ihrer Kurgäste überwachen, geht aus einer Meldung von Norbert Häring hervor. Das Innenstadtgebiet würde mit „versteckten Sensoren“ überwacht. Die Sensoren fungieren als Mikrofone bis hin zu Gradmessern für die Wärmeentwicklung. Die Stadt Bad Nauheim sieht sich an der Spitze der Digitalisierungswelle. So wird der Bürgermeister Klaus Kreß zitiert:
„Es wird das Verhältnis von Fahrrädern zu Autos oder Lastwagen erfasst. Wo wird zu schnell gefahren? Wie wirken sich veränderte Ampelschaltungen oder Sperrungen aus? Zudem erfassen die Sensoren das Passantenaufkommen in der Innenstadt und im Kurpark – Wo ist viel los, wo entsteht viel Abfall, wo halten sich Menschen zu welchen Zeiten gerne auf, was heißt das für die Betriebe und leerstehende Ladenlokale. (…) Hinzukommend werden über Füllstandanzeigen in Müllereimern und durch die erfassten Bewegungsdaten die Tourenplanungen des städtischen Kur- und Servicebetriebs im Bereich der Abfallentsorgung und der Straßenreinigung intelligent koordiniert.“
Geht es um das Sicherheitsempfinden?
Offensichtlich steht hier das sogenannte Sicherheitsempfinden im Vordergrund der Aktivitäten. Kritiker weisen daraufhin, dass die Daten der versteckten (!) Sensoren auf einer Plattform zusammengeführt werden. Dort werden sie „analysiert und zielgerichtet ausgewertet“. Damit könnten die Daten, was nicht überraschend ist, kombiniert und „für weitere Anwendungsfälle verfügbar“ werden. Daran haben die wenigsten Kritiker Zweifel.
Das sogenannte „Bürgercockpit“ Smartes.bad-nauheim.de publiziert die Daten sogar, damit die Menschen sich quasi über den Fortschritt mit freuen dürfen und können. Die akustischen Signale, sprich Töne, werden dort nicht publiziert, was nicht verwunderlich ist. Doch wer wertet diese dann mit welchem Zweck aus? Schöner Leben 2025 in Bad Nauheim.