Die Rückführung von Migranten in ihre Erstaufnahmeländer funktioniert in der BRD genauso gut wie alles andere; nämlich bestenfalls mangelhaft. Gerechterweise muss hier jedoch erwähnt werden, dass andere Staaten nicht gerade begeistert sind, die durch die bunte BRD-Willkommenskultur angelockten Migranten zurückzunehmen.

Die nackten Zahlen

Natürlich ließe sich das Problem einfach lösen, indem Friedrich Merz (CDU) sein Wahlversprechen hielte und keine Asylanten mehr ins Land ließe sowie die bereits vorhandenen in ihre sicheren Heimatländer zurückbrächte. Aber das ist natürlich Wunschdenken, da die Union vor jeder Wahl rechts blinkt, nur um dann nach der Wahl umso schärfer links abzubiegen.

Umso überraschender ist es, dass das BRD-System überhaupt Asylanten woanders hinschicken möchte. Im ersten Halbjahr 2025 wollte Deutschland 20.574 Migranten in andere EU-Länder zurückschicken, weil diese dort zuerst in die Europäische Union eingereist waren. Doch lediglich 3.109 dieser Übernahmeersuchen nach dem Dublin-Verfahren waren erfolgreich.

Das entspricht 15,1 Prozent. Über die aktuellen Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hat am Mittwoch zuerst die Bild-Zeitung berichtet. Die über die Behörde laufenden Rücküberstellungen sind nicht zu verwechseln mit den direkten Zurückweisungen an den deutschen Grenzen, die bereits die damalige Innenministerin Nancy Faeser (SPD) scheinbar eingeführt hatte und die nun von ihrem Nachfolger Alexander Dobrindt (CSU) vorgeblich auch auf Asylbewerber ausgedehnt wurden.

Und die Zahlen sind trotzdem absurd hoch; jedes Jahr wandert eine islamische Großstadt nach Deutschland ein. “Im Jahr 2024 beantragten 250.945 Menschen Asyl in Deutschland. Im laufenden Jahr 2025 sind es bislang rund 63.000”, heißt es bei bpb.de. Eine Zahl, die mit Vorsicht zu genießen ist. Denn: Hinzu dürfte noch eine unbekannt hohe Dunkelziffer derjenigen kommen, die trotz Abschiebung wieder einreisen oder illegal einwandern und kein Asyl beantragen. Wenn also davon die Rede wäre, dass im großen Stil zurückgeführt wird, wäre dies ein Märchen.

BRD nimmt weitere Migranten auf

Allerdings geht das ganze Rückführungstheater obendrein auch noch in zwei Richtungen. Denn umgekehrt hatten auch andere EU-Länder die BRD-Regierung im ersten Halbjahr darum gebeten, Migranten zurückzunehmen. Hier war die Quote mit 29,3 Prozent gut doppelt so hoch. Von den 7.937 Übernahmeersuchen nahm Deutschland 2.326 Fälle an.

Insgesamt stellten zwischen Januar und Juni dieses Jahres 72.818 Ausländer einen Asylantrag in der Bundesrepublik. Davon waren laut dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 61.336 Erstanträge. Ukrainer sind dabei nicht berücksichtigt, weil diese sofort ohne Asylverfahren einen Aufenthaltsstatus kriegen. Angesichts dessen, dass sich die eben genannten Zahlen doch sehr von den weiter oben Genannten unterscheiden, muss man beide Zahlen mit Vorsicht genießen. Beide stammen jedoch von Regierungswebseiten; also weiß hier die eine Hand wieder einmal nicht, was die andere tut.

Italien will keine Migranten aufnehmen

Während also weitere Asylanten nach Deutschland kommen und die BRD sogar Migranten ins Land zurückführen lässt, gibt es Staaten, in denen offenbar zuerst an das eigene Volk gedacht wird. Denn als besonders schwierig erwiesen sich für den BRD-Staat Rückführungen nach Italien. Von 3.824 Übernahmeersuchen im ersten Halbjahr war keine einzige erfolgreich. Wobei sich natürlich die Frage stellt, warum man die Leute nicht einfach in ihre Herkunftsländer oder ein ihnen kulturell nahe stehendes Land schickt, anstatt sie in Europa hin und her zu schieben?



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Von Veritatis

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