Am 25. Juli starten auf dem Grünen Hügel von Bayreuth die Richard-Wagner-Festspiele. Kurz vorher schlägt Chefin Katharina Wagner Alarm: Lange könne es so nicht weitergehen.

Bayreuth.

Die Bayreuther Festspiele benötigen aus Sicht von Intendantin Katharina Wagner auf Dauer mehr Geld. „Definitiv brauchen wir irgendwann die Tarifsteigerung von den Gesellschaftern“, sagte sie im Podcast „BackstageClassical“. „Im Moment zahlen wir die Tarifsteigerung aus eigener Tasche – das ist aber faktisch eine Kürzung.“

55 Prozent des Haushalts, der nach Angaben der Festspiele aus dem vergangenen Jahr zuletzt bei 28 Millionen Euro lag, erwirtschaften die Festspiele selbst, 10 Prozent kommen vom Förderverein der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth, 35 Prozent aus öffentlichen Geldern – vom Bund, dem Freistaat Bayern und der Stadt Bayreuth. Dabei sind Bund und Freistaat inzwischen die mit Abstand größten Gesellschafter. 

Tariferhöhungen und damit höhere Personalkosten setzten die Festspiele zuletzt unter Druck und schon seit längerem ist bekannt, dass es Deutschlands wohl berühmtestem Opernspektakel finanziell nicht mehr sonderlich rosig geht. 

Wagner hat bereits einen Sparkurs auf dem Grünen Hügel durchgesetzt. (Archivbild)

Wagner hat bereits einen Sparkurs auf dem Grünen Hügel durchgesetzt. (Archivbild)

Bild: Daniel Vogl/dpa

Ende 2023 hatten die Festspiele wegen höherer Energiepreise und Personalkosten einen umstrittenen Sparplan verabschiedet, der unter anderem die Verkleinerung des Festspiel-Chores um 40 Prozent vorsah – von 134 auf 80 feste Chor-Mitglieder. Und auch das für 2026 geplante Jubiläum zum 150-jährigen Bestehen der Festspiele fällt aus Kostengründen deutlich schmaler aus als ursprünglich geplant. 

„Man ist natürlich aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Lage auch gezwungen, die Strukturen teilweise zu ändern, es hilft ja nichts. Wenn kein Geld da ist, kann man es nicht ausgeben. Das ist relativ einfach“, sagte Festspielchefin Wagner in dem Podcast. Nur mit Sparen werde es auf Dauer aber nicht gehen, betonte sie: „Irgendwann kommt aber auch der Punkt, wo das Geld nicht mehr reicht.“ (dpa)



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Von Veritatis

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